Urkundlich geht die heutige Stadt auf das Jahr 745 zurück. Der Sage nach hatte Hadeloga, die Schwester König Pippins III. bei einem Aufenthalt auf dem Schloss des Schwanberges so großen Gefallen an der wunderschönen Mainlandschaft gefunden, dass Sie beschloss ein Kloster am Fuße des Berges errichten zu wollen und warf ihren Schleier in den Wind, der den Ort finden sollte, wo das Kloster letztendlich erbaut wird. Den Schleier selbst fand ein Schäfer namens „Kitz“ an einem Weinstock hängend auf der Westseite des Maines gelegen und war so ungewollt der Namensgeber für unsere heute große Kreisstadt „Kitzingen“, den an diesem besagten Fundort soll danach das Kloster entstanden sein, dass fortan den Namen „Kitzingen“ führte – diese sagenumwobene Geschichte wurde uns übrigens schon im Fach Heimatkunde in der Schule in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erzählt und die Schulen waren damals noch stolz auf ihre mehrstimmigen Kinder- und/oder Jugendchöre.
Ansicht auf das historische Altstadtzentrum mit der alten Mainbrücke und Schattenwurf im ruhigen Wasser des Mains (Bild: Axel Kott)
Mitten im schönen, sonnigen Herzen des fränkischen Weinlandes sind wir im Landkreis der großen Kreisstadt Kitzingen beheimatet. Kitzingen und der zugehörige Landkreis hat vieles an Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Genüsse zu bieten, die es wert sind öfters diese schön gelegene Region zwischen Schwanberg, Main und Weinbergen zu besuchen.
Auch die Nähe nach Würzburg und Schweinfurt bietet noch wesentlich mehr Möglichkeiten für Jung und Alt. So befindet sich in der großen Kreisstadt das „Deutsche Fastnachtmuseum“, ein Konditoreimuseum, mehrere kirchliche Gebäude darunter die Petrinikirche mit Barockfassade, deren Spuren bis in das Jahr 745 führen, die und die Kreuzkapelle, die einst als Grundriß auf dem 50-Mark-Schein verewigt und ein wahres Kunstwerk von Balthasar Neumann war. Aber auch der Falterturm (Wahrzeichen der Kreisstadt Kitzingen) und der Marktturm, der zu Advent zur größten Weihnachtskerze Bayerns mutiert und die Weihnachtszeit einläutet sind bei einem Stadtbummel, nebst historischem Rathaus, der Fugängerzone, die über die alte Mainbrücke erweitert den Zutritt zum Gartenschaugelände wesentlich vereinfacht hat, ist immer eine Besichtigung wert.
(50-Mark-Schein – in der unteren Ansicht des Geldscheines rechts ist deutlich der Grundriß der Kreuzkapelle in Etwashausen ersichtlich)
Auch ein wunderschönes Weinfest Anfang Juli und das ehemalige Gartenschaugelände am Main laden ein hierherzukommen und am Mainkai zu flanieren oder im Sommer die Mainbalkone in der warmen Abendsonne und ein gutes Glas fränkischen Weines zu genießen.
Für viele Jahrzehnte, dies ist kaum bekannt war Kitzingen und seine Ortsteile Heimat von 9 Gesangvereinen und Heute – leider hält nur noch ein Verein im Ortsteil Sickershausen die Fahne für das Singen hoch – ein scharfer Wind schlägt nicht nur den Gesangvereinen entgegen, die sich schon immer zur Erhaltung alten deutschen Kulturgutes verpflichtet haben und versuchen dies auch den zukünftigen Generationen in einer Zeit angefüllt mit Hektik, Streamingdiensten, ständiger Erreichbarkeit, WhatsApp, 24 h Reizüberflutung, einem überbordenden Freizeitangebot und einer begleitenden Oberflächlichkeit zu erhalten und in eine leider völlig unklare Zukunft zu tragen.
Heute hat sich Kitzingen zu einem Mittelstandszentrum gemausert, dass nach Weggang der amerikanischen Streitkräfte zwar versäumte sich selber die Konversionsflächen zu sichern aber findige Geschäftsleute wussten hieraus Möglichkeiten zu schaffen, die nun nicht nur Gewerbe und Industrie nach Kitzingen brachte sondern auch neue Bürger, die in die prosperierende Stadt zugezogen sind und zur positiven Entwicklung in jeglicher Hinsicht beitragen.